Unterführung Weiherfeldbrücke Karlsruhe
– Mehrfachbeauftragung

Adresse: Weiherfeld – Dammerstock, Karlsruhe
Auslober: Stadtplanungsamt Karlsruhe
Wettbewerbsteam: Mathias Christoffel, Sebastian Nitka, Reinhard Singer von basicc und Matthias Friedrich, Tatjana Mahlke von Lunalicht
Bearbeitungszeit: 2013

Die Alb ist Ideen- und Taktgeber unserer Entwurfsidee. Wir setzen den schnellen Verkehrsströmen die natürliche Fließgeschwindigkeit der Alb entgegen. Das Wasser wird in seiner anmutigen Bewegung „ins rechte Licht gerückt“. Die projizierten Spiegelungen auf Wand und Decke signalisieren Entschleunigung. Die Wellenbewegung zeigt sich auch als Lichtverlauf im Geländer.

Die neue Raumhülle der Unterführung bleibt unangetastet. Sie wird weder verkleidet noch berührt. Der Charme des Rohbaus wird belassen. Die Geländerstabskulptur wird als eigenständige Figur eingestellt. Sie interagiert als durchlaufendes Rückgrat mit dem statischen Brückenraum.

Das neu geplante Geländer zur Alb wird zur Skulptur transformiert. Es unterquert als Band aus stehenden Flachstählen mit eingefügten Lichtleisten die Bahnbrücke. Die Lichtleisten werden über einen Strömungsmesser angesteuert und übersetzen die aktuelle Fließgeschwindigkeit der Alb in einen an- und abschwellenden orangenen Lichtverlauf.

Scheinwerfer streuen grünes Licht auf die bewegte Wasseroberfläche. Die Projektionen auf Wand und Decke machen das Fließen erlebbar. Man fährt oder läuft mit oder gegen den Strom und spürt das auch. Entschleunigung wirkt.

Die Verkehrsflächen werden von „tanzenden“ Mastleuchten erhellt. Ihre Stellung am Fahrbahnrand wirkt als subtile Zäsur im Verkehrsraum.